Leichte Sprache

Fragen und Antworten

Hier haben wir häufige Fragen und Antworten für euch gesammelt.

Ja. Es gibt tolle Apps, die sich für das(Vor-)Lesen mit Kindern im Vorschulalter eignen und sie mit viel Spaß und Freude an erste Buchstaben und Wörter heranführen. Die meisten Vorschulkinder können es gar nicht erwarten und wollen ihren Namen schreiben oder erste Wörter erkennen. Auch Bilderbuch-Apps werden mit großer Begeisterung angeschaut und dürfen von euch vorgelesen werden.

Trotzdem ist es wichtig, die App-Nutzung an das Alter eurer Kinder anzupassen. Ihr solltet gemeinsam mit eurem Kind das Smartphone oder Tablet nutzen und euch mit euren Kindern über die Inhalte austauschen. Dabei könnt ihr Fragen stellen und gemeinsam die App entdecken. Das sollte noch nicht unbedingt täglich oder unmittelbar vor dem Einschlafen passieren. Die Nutzungsdauer richtet sich dabei nach dem Alter und den Bedürfnissen eures Kindes.

Kinder nutzen Smartphones und Tablets sehr unterschiedlich. Deshalb sind die folgenden Alters- und Zeitangaben nur Richtwerte. Wichtiger als die exakte Einhaltung der Nutzungsdauer ist ein möglichst ausgewogener Tagesablauf mit viel Zeit für andere Aktivitäten. Das Portal klicksafe.de empfiehlt:

  • Kinder bis 3 Jahren: 5 Minuten sind in der Regel ausreichend.
  • Kinder von 4 bis 6 Jahren: ca. 20 Minuten und nicht unbedingt täglich.
  • Kinder von 7 bis 10 Jahren: ca. 30-45 Minuten täglich.

Ja. Ihr könnt die Apps auch mit eurem Kind zuhause oder unterwegs nutzen. Ihr braucht dazu keine spezielle Ausbildung. Wichtig ist, dass ihr euer Kind bei der Nutzung der App begleitet und darüber sprecht.

Einige wenige Apps auf unserer Seite sind tatsächlich ausschließlich für Fachkräfte geeignet, weil sie speziell für diesen Kontext entwickelt wurden. Sie bieten zum Beispiel ausschließlich Unterrichtsmaterial und eignen sich dadurch überhaupt nicht, um mit den Kindern gemeinsam in die App zu schauen. Diese erscheinen nur im Bereich für die Fachkräfte.

Apps können die Motivation und das Interesse von Kindern am Lesen und Lernen in besonderer Weise fördern. Kinder, die nicht gern mit Arbeitsblättern arbeiten oder nur selten von sich aus ein Buch in die Hand nehmen, haben vielleicht mehr Lust, sich mit einer App zu beschäftigen.

Einige Apps bieten Möglichkeiten zur Sprach- und Leseförderung und können so dabei unterstützen, die Kompetenzen eurer Kinder in diesen Bereichen zu fördern. Der Umgang mit Sprache kann z. B. durch Erzählen, Zuhören, Singen und Reimen geübt werden. Kompetenzen, die für den Schrifterwerb benötigt werden, können durch Schwungübungen oder Zeichnen unterstützt werden. Dabei geben manche Apps den Nutzerinnen und Nutzern eine direkte Rückmeldung und bestärken oder korrigieren auf diese Weise. Häufig bieten Apps auch Differenzierungsmöglichkeiten, das heißt, dass Inhalte nach ihrem Schwierigkeitsgrad passend ausgewählt werden können.

Eher nicht. Kinderaugen sind noch nicht vollständig entwickelt und dadurch lichtdurchlässiger. Bildschirme von Smartphone, Tablet oder Fernseher senden besonders viel Blaulicht aus, das den Melatoninspiegel senkt (Melatonin ist ein Hormon, das den Tag-Nacht-Rhythmus beeinflusst) und dafür sorgen kann, dass Kinder später müde werden oder schlechter einschlafen.

Vor allem Kinder im Vorschulalter sind hier besonders anfällig. In der Stunde vor dem Zubettgehen sollten daher keine Bildschirmmedien mehr genutzt werden. Stattdessen bittet eure Kinder doch, euch von der App zu erzählen, die sie z.B. am Nachmittag nutzen durften oder schaut euch gemeinsam ein thematisch passendes Buch zu eurer Lieblings-App an.

Bei der Prüfung legen die Expertinnen und Experten aus dem Prüfgremium sehr viel Wert auf die inhaltliche und die didaktische Qualität der Apps. Das bedeutet, dass die Prüfenden auf Vieles achten, bspw. ob die Inhalte der App für Kinder in der jeweiligen Altersgruppe passend gestaltet sind, ob die App zum Mitmachen motiviert und ob sie eure Kinder beim Lernen unterstützen. Damit achten sie auf viele Punkte, die für die Sprach- und Leseförderung eine besonders wichtige Rolle spielen. Für die Bereiche Gestaltung und Sicherheit erhalten die Apps ebenfalls Punkte, die in die Bewertung mit einfließen. Die Punkte aller Bereiche setzen sich dann zu einer fundierten Gesamtbewertung zusammen.

In ihren Bewertungen in den App-Stores lassen einzelne Nutzerinnen und Nutzer oft ihre ganz subjektiven Empfindungen mit einfließen. Dabei spielt es häufig keine Rolle, ob sich die Apps zur Sprach- und Leseförderung eignen oder nicht.

Wir freuen uns immer über neue App-Vorschläge rund ums Thema Vorlesen und Lesen. Nutzt dafür gern unser Kontaktformular und wir prüfen, ob wir die App in unseren Prüfkatalog mit aufnehmen können. Falls ja, findet ihr die App bald auf unserer Seite.

Der Ort, um das Lesen zu lernen, ist natürlich in erster Linie die Schule. Auch die beste App kann die schulische Leseförderung nicht ersetzen. Mit guten Apps könnt ihr euer Kind aber zu Hause dabei unterstützen, sich die Welt der Buchstaben spielerisch zu erschließen. Der methodische Ansatz der App ist dabei gar nicht so entscheidend. Erlaubt ist, was Lesefreude weckt. Aber wenn ihr euch unsicher seid, könnt ihr die App auch mal der Lehrerin oder dem Lehrer eures Kindes zeigen und ihre oder seine Profimeinung einholen.