Vielfältige Themengebiete mit je vier Lernzugängen
Die App ist klar aufgebaut und die Themen sind (überwiegend) der kindlichen Lebenswelt entnommen. Dabei hält sie eine breite Auswahl an Themengebieten für euch parat: von Farben und wilden Tieren über Musik und Haustiere bis zu Obst und Gartenwerkzeug. Ob eure Kinder nun Automarken oder Tiere in Tschechien kennen müssen, stellen wir infrage. Die Wörter werden immer im Nominativ mit dem zugehörigen Artikel präsentiert, was wir gut finden. Weitgehend plausibel erscheint uns die Gliederung der Vorgehensweise pro Wortfeld in Finden, Sprechen, Ansehen und Memory®, auch wenn wir „Ansehen“ in der Reihenfolge vor „Finden“ sinnvoller fänden. Bei „Finden“ sollen eure Kinder ein Wort dem richtigen Bild zuordnen; sechs Bilder stehen zur Auswahl. Das Wort wird sowohl vorgesprochen als auch geschrieben. Aber wir hätten uns einen größeren Schriftgrad gewünscht oder zumindest die Option, die Größe des Geschriebenen anzupassen. Dieser Modus lädt aus unserer Sicht ein wenig zum Raten ein, denn eure Kinder können die Kärtchen so oft antippen, bis sie „zufällig“ die richtige Karte erwischen. Allerdings werden die falsch benannten Karten wieder untergemischt, sodass eure Kinder das Wort wiederholen können. Leider ist bei uns die App manchmal im Modus „Sprechen“ abgestürzt, aber prinzipiell finden wir die Idee der Aufnahmefunktion gut, um Selbstgesprochenes und Vorgesprochenes miteinander vergleichen zu können. Der Modus „Ansehen“ erschließt sich uns nicht richtig, denn hier werden nur Bildkarten benannt, es gibt keine weiterführende Übung, eine Anregung zum Nachsprechen o. Ä. Dazu passt auch das Tutorial nicht: „Versuche, auf das Bild zu tippen und anschließend auf den Pfeil.“ Tatsächlich müsst ihr entweder auf das Bild oder auf einen der beiden Pfeile tippen. Das Memory® befasst sich mit den Wörtern des jeweiligen Wortfeldes. Nicht immer passen Bild und Wort grammatikalisch zueinander, denn auf den Bildern sind manchmal mehrere Gegenstände des gesuchten Begriffs abgebildet, obwohl dieser im Singular geschrieben ist, z. B. ist das bei der Aprikose der Fall.
Fortschritts- und Lernstandsanzeige
Jeder Lernmodus beginnt mit einer kurzen mündlichen Anleitung. Hinter dem Fragezeichen verbirgt sich eine Hilfefunktion, sie zeigt das richtige Bild. Wörter könnt ihr euch durch Antippen mehrmals vorsprechen lassen. Eure Kinder bekommen am Ende Feedback in Form von null bis drei Sternen. Doch bis auf die Sterne am Ende einer Einheit erwartet sie kein positives Feedback. Eine sich fortbewegende Schnecke am unteren Bildschirmrand verdeutlicht, wie viele Wörter eure Kinder bereits gefunden haben. Am Ende wird euch eine Auswertung angezeigt mit einer Übersicht, wie schnell eure Kinder waren und wie viele Fehler sie gemacht haben. Auch wenn die Zeit aus unserer Sicht nicht relevant ist für die Einschätzung des Lerneffekts, ist es hilfreich zu erfahren, welche Wörter nicht zugeordnet werden konnten. Die falsch zugeordneten Wörter werden außerdem so oft in die Übung integriert, bis eure Kinder sie beim ersten Versuch richtig antippen, so kann sich das Gelernte durch Wiederholung festigen.
Ungeschützter Kaufbereich und fehlende Einstellungsoptionen
Die Lernkarten verteilen sich auf 29 Wortfelder, davon sind sechs in der Freeversion frei zugänglich; die kostenpflichtigen Wortfelder sind mit einem Schlüssel markiert. Für 7,99 Euro sind alle Karten verfügbar. Die Kaufmöglichkeit ist allerdings nicht geschützt, am besten lasst ihr eure Kinder im Offlinemodus spielen und/oder schränkt den Zugang zum App-Store ein. Wir vermissen Einstellungsmöglichkeiten zur Individualisierung, einen Erwachsenenbereich sowie Angaben zum Hersteller. Zu den Datenschutzrichtlinien gelangt ihr nur aus dem App-Store. Die App scheint zuletzt 2015 aktualisiert worden zu sein, das merkt man mitunter in einer etwas schwergängigen Bedienung.