Einfacher Zugang zu einer für Kinder faszinierenden Thematik
Die Idee, die Ernährung zu zeigen und auch vor Pupsen und Kot nicht haltzumachen, ist erstmal lobenswert. Unsere Testkinder fanden es jedenfalls spaßig, Benno zu füttern und zum Rülpsen zu bringen. Aus unserer Erfahrung fasziniert Kinder das Thema „Körperwinde“ – die App bietet hier einen ziemlich gelungenen Zugang zu den Themen Ernährung und Verdauung. Wie alle Apps der Stiftung Haus der kleinen Forscher ist auch diese übersichtlich aufgebaut, leicht zu navigieren und bettet das Lernspiel in eine kleine Geschichte ein. Dabei ist sie unterhaltsam und anschaulich gemacht.
Verständlich gemacht, aber inhaltlich wenig Tiefe
Die App konzentriert sich auf das Wesentliche, bleibt aber für eine Sach-App zu der Thematik erstaunlich oberflächlich. Sie ist einfach gehalten und erklärt die Abläufe für ganz Kleine. Dabei sind die vorgelesenen Texte gut verständlich. In unserer Prüfung war die App sehr schnell durchgespielt. Für einen noch größeren Lerneffekt würden wir uns mehr Inhalt wünschen. Bei mehrmaliger Wiederholung kann es langweilig werden, denn die Erklärung, was mit dem Essen vom Kauen bis zum Toilettengang geschieht, ist bei allen Lebensmitteln, die eure Kinder auf den Teller legen können, gleich und kann nicht übersprungen werden. Beim Essvorgang ist es hier völlig unerheblich, was der Junge isst. Dabei hat das, wenn schon das Pupsen angesprochen wird, eine Relevanz. Kauen und Schlucken als Buttons sind aus unserer Sicht nicht so richtig sinnvoll, vor allem, weil sie in ihren Funktionen nicht erklärt werden. Für uns erschloss sich nicht, wieso der Saft ebenfalls gekaut werden muss. Zwar wird die Verdauung erklärt, aber es werden kaum neue Wörter präsentiert – allerdings ist die App auch nicht als Sprachförder-App konzipiert. Wir hätten uns noch zusätzliche Hinweise zur vertieften Auseinandersetzung mit dem Thema gewünscht, die euch bei anknüpfenden Gesprächen unterstützen.